Liebe Mitglieder,
wie avisiert möchten wir Sie in Bezug auf den Stand zu Alster 2020 regelmäßig auf dem Laufenden halten.
In unserem letzten Workshop mit interessierten Mitgliedern haben wir versucht, gemeinsam die Prämissen für einen konsensfähigen Gesamtentwurf zu erarbeiten. In diesem Rahmen ging es auch darum, der Sorge Rechnung zu tragen, dass sich der Club in einer Umsetzungsphase nicht in eine Großbaustelle verwandeln wird und diesen für Monate bzw. Jahre lahmlegen würde. Ziel ist es also das Projekt in Einzelschritten umzusetzen von dem jeder Schritt in sich eine Verbesserung der Anlage bedeuten würde. Einige Schritte (z.B. neue Tennisplätze) können ggf. bereits heute unter bestehendem Planrecht errichtet werden, unabhängig vom Gesamtprojekt Alster 2020.
Wichtig ist es insoweit, einen Gesamtentwurf als Ziel zu haben in dem alle Bausteine schlussendlich ineinander greifen. Hier finde ich, haben wir wirklich gute Fortschritte gemacht. Zum ersten Mal haben wir eine Grundlage, die diskutiert und verbessert werden kann. Als ein Ergebnis haben sich einige wenige Mindestanforderungen herausgebildet:
- 15 Tennisplätze
- 1,5 Hockey Kunstrasenplätze
- 1 weitere Hockeyhalle
- 2 Hockeyplätze dauerhaft außerhalb unserer
Anlage Ob wir ein neues Clubhaus bauen, oder wo wir in welcher Größe Fitness unterbringen, sind Detail-Bestandteile, die in die jeweiligen Planungen untergebracht werden können. Entwickeln müssen wir, wie und in welcher Anordnung wir die Bausteine platzieren. Der erarbeitete Entwurf demonstriert, dass dieses möglich ist.
In Bezug auf Wellingsbüttel zeichnet sich seit der Reform der Sportanlagenlärmschutzverordnung eine Wendung ab. Zusammengefasst erhalten Spielstätten höhere Lärmkontingente (5 dB), die schützenswerte Mittagsruhe wird abgeschafft und der Bestandsschutz bei Veränderungen (z.B. Kunstrasen anstatt Naturrasen) geht nicht verloren. Wir erinnern uns, dieses war das ursächliche Problem in Wellingsbüttel, weil der TSC seinen Fußballplatz durch einen Kunstrasen erneuerte und den Anwohnern einen Anlass zur Klage lieferte. Wir sind in intensiver Prüfung, welche Auswirkungen dieses auf unsere Planungen haben wird und lassen das Ergebnis gutachterlich bestätigen.
Verschiedene Alternativen, die das Vorstehende berücksichtigen, möchten wir Ihnen im nächsten Schritt im Juli auf der Mitgliederversammlung vorstellen. Vor dem Hintergrund des aktuellen Planungsstandes möchte ich nochmals deutlich darauf hinweisen, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Mitgliedschaft keine Pläne zur Abstimmung vorlegen werden und die Mitglieder auch nicht darum gebeten werden, sich für oder gegen etwas zu entscheiden. Wir werden lediglich einen planerischen Zwischenstand auf Basis der aktuellen Erkenntnisse sowie der bisherigen Mitgliederworkshops vorstellen. Das sich daraufhin ergebende Meinungsbild der Mitgliedschaft wäre für uns von großem Interesse.
Es ist nur zu deutlich, dass der Platz auf dem Gelände ein hohes Gut ist, Entwürfe müssen den vielseitigen Interessen des Clubs Rechnung tragen. Eine Komponente bleibt aber nach wie vor ungewiss. Das ist die Frage eines neuen Stadions. Wir werden die Fläche eines potentiellen neuen Stadions definieren und vorgeben müssen, um den laufenden Spielbetrieb auf der Anlage zu gewährleisten und uns auch ansonsten nicht zu sehr einschränken zu lassen. Daher sollten keine unumkehrbaren Entscheidungen getroffen werden (wie z.B. Über den Verkauf von Wellingsbüttel), bevor nicht eben dieses Thema hinreichend geklärt ist. Wichtige Voraussetzung dafür ist weiterhin, dass ein Investor und Betreiber gefunden wird. Damit diese Suche in Gang gesetzt werden kann, müssten die Clubmitglieder in naher Zukunft insoweit ein Votum abgeben und uns das Mandat dafür übertragen. Ohne dieses Mandat wird es keine nachhaltige Ansprache geben können, und ohne konkreten Investor werden wir nicht erfahren, ob die Realisierung eines neuen Stadions überhaupt möglich erscheint und zu welchen Bedingungen.
Offen bleiben ebenfalls die Verhandlungen mit dem DTB, der parallel mit ins Boot geholt werden muss und mit dem wir unbenommen der Presseverlautbarungen in laufenden Gesprächen sind. Wie wir der Presse in den vergangenen Wochen entnehmen konnten, ist sich dieser scheinbar uneins über seine eigenen Ziele. Vieles wird klarer werden, wenn das Format für das ATP Turnier nach 2018 feststeht.
Abschließend möchte ich folgendes deutlich machen. Der Eindruck in der Öffentlichkeit sollte vermieden werden, dass wir um jeden Preis bereit sind, unsere Erbpacht zu verlängern. Wir sind die einzige Partei in dem Verhältnis mit dem DTB und Stadt, die unter Umständen bereit und in der Lage ist die notwendigen Ressourcen aufzubringen, um ein solches Projekt umzusetzen. Nicht um jeden Preis, heißt meiner Meinung nach auch warten zu können, wenn der Preis zu hoch ist. Vergessen wir nicht, dass über die nächsten Jahre mehre Millionen in die Instandhaltung unseres Stadions durch den DTB fließen müssten. Ob der DTB diese Mittel aufbringen kann, bleibt abzuwarten.
Erinnern wir uns an die ursprünglichen Ziele von Alster 2020. Nur zum einen geht es im Vordergrund um die Verlängerung unserer Erbpacht. Ein ganz wesentlicher Aspekt ist viel zu sehr in den Hintergrund geraten: Wir wollten erreichen, dass der Club auf seiner zentralen Anlage zusammenkommen kann und belebt wird und die Sportbereiche nebeneinander ausgeübt werden und weiter zusammenwachsen können. Es lohnt sich, sich weiter dafür einzusetzen und ergebnisoffen zu diskutieren. // Edward Martens